Die Aufgaben des Samariterbundes sind in der COVID-19 Krise vielfältig geworden. Im Bereich des Krankentransportes sowie im Rettungsdienst sind die Sanitäterinnen und Sanitäter täglich gefordert. Da man ständig mit Verdachtsfällen konfrontiert ist, muss besonders darauf geachtet werden, dass die entsprechende Schutzausrüstung angelegt ist und die entsprechenden Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Insgesamt wurden vom Samariterbund in den vergangenen Wochen bereits 343 Verdachtsfälle, wovon 23 als Corona-Fälle bestätigt wurden, in die entsprechenden Zielkrankenhäuser transportiert.
Seitens des Landesverbandes ist der Samariterbund seit 26. Februar 2020 auch mit einem Verbindungsoffizier im Landeskrisenstab vertreten. Außerdem wurde am Landesverband in Wilhelmsburg ein Führungsstab eingerichtet. Gemeinsam mit der Ärztekammer und der Rettungsleitstelle "144 Notruf NÖ" wurde der Ärzte-Visitendienst am Stützpunkt in Altlengbach ins Leben gerufen.
Seit 2. März 2020 werden vom Samariterbund, gemeinsam mit dem Roten Kreuz, Testungen von Verdachtsfällen durchgeführt. Dazu sind täglich fünf mobile Teams des Samariterbundes in ganz Niederösterreich unterwegs. Es wurden so bisher 3.236 mobile Testungen durchgeführt.
Mit 6. April 2020 wurde vom Samariterbund auch die erst Test-Drive-In Station in Niederösterreich in Betrieb genommen. Dort wurden bisher 2.296 Testungen von Verdachtsfällen sowie sogenannte „Screenings“ von Schlüsselpersonal (Pflegedienst, Krankenhauspersonal, ect.) durchgeführt. Eine weitere Drive-In-Station wird vom Roten Kreuz in Amstetten betrieben und seit Montag, den 18. Mai gibt es in Niederösterreich eine zweite Drive-In-Station, die vom Samariterbund in Wiener Neustadt betreiben wird. Derzeit steht dort vor allem die Testung von Schlüsselpersonal im Vordergrund und der Betrieb ist bereits am ersten Tag voll angelaufen.
Mit dem Samariterbund in St. Georgen (St. Pölten) gibt es bereits seit vielen Jahren ein Experten-Team an NotfallsanitäterInnen und NotärztInnen für Intensivtransporte von Notfallpatienten. Seit Anfang März wurden 419 Notarzt-begleitete Intensivtransporte vom Samariterbund St. Georgen durchgeführt. 75 Transporte davon waren bestätigte COVID-19 Patienten. Diese COVID-Intensivtransporte werden nur vom Samariterbund St. Georgen für ganz Niederösterreich durchgeführt!
„In diesen für uns allen schwierigen Zeiten sind die Samariterinnen und Samariter in ganz Niederösterreich mit großem Engagement dabei, für die Gesundheit der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zu sorgen! Dafür möchte ich mich bei ihnen allen bedanken und gleichzeitig auch der Landessanitätsbehörde, sowie den anderen Rettungsorganisationen, mit denen die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert!“, so der Präsident des Samariterbundes Niederösterreich, Otto Pendl.
Zahlen im Überblick:
Mobile Testungen bisher: 3.236 Testungen
Drive-In-Testungen in St. Pölten: 2.296 Testungen (davon 895 Screenings)
Transport mit Verdachtsfällen: 366 Transporte (davon 23 bestätigte Fälle)
Intensiv Transporte mit Notarzt: 419 Transporte (davon 75 Covid-19 Patienten)
„Wir übernehmen VERANTWORTUNG“, der Samariterbund Niederösterreich.